2018

Projekt Stadtteilmütter

Das Projekt Stadtteilmütter wurde kurzfristig für das Jahr 2018, vorerst quartalsweise, vom 01.01. bis 31.12.2018, weiter bewilligt. Der personelle Umfang belief sich auf vier qualifizierte Stadtteilmütter mit einem Stundenumfang von 5-10 Stunden in der Woche, einer festangestellten Stadtteilmutter mit einem Stundenumfang von 19,5 Std. und einer Sozialpädagogin als Koordinationskraft mit 15 Stunden in der Woche.

Alle Stadtteilmütter auf Honorarbasis führten ihre Arbeit aus 2017 weiter. Eine weitere Stadtteilmutter, jordanischer Herkunft mit arabischen und englischen Sprachkenntnissen, ergänzte das Team nun mit einer halben Stelle. Sie absolvierte ihre Qualifizierung in Mülheim und war dort schon als Stadtteilmutter tätig.

Somit waren die Sprachen Türkisch, Holländisch, Englisch, Kurdisch Kurmandschi und Kurdisch Sorani, Farsi, Dari, Armenisch und Arabisch abgedeckt. Auch in diesem Jahr war es leider nicht möglich eine Stadtteilmütter mit zu finden, die slavische Sprachen abdeckt.

Durch die Weiterführung des Projektes aus 2017 waren alle Stadtteilmütter schon in Fälle eingebunden und führten ihre Arbeit fort. Ihre Erfahrungen, Ortskenntnisse und ihre Bekanntheit im Viertel erleichterten die Zusammenarbeit mit den ansässigen Trägern. Die Weiterführung des Projektes im Stadtbezirk ist im Bezug auf die Arbeit mit Trägern und Familien von großer Bedeutung, da ein bestehendes oder sich entwickelndes Vertrauen die Basis dieser Arbeit ist. Die neue Stadtteilmutter fand sich im Bezirk schnell zurecht, nutzte die Stadtteilführungen mit dem Sozialraumkoordinator, begleitete die Koordinatoren bei Arbeitskreisen und kooperierte eng mit dem Interkulturellen Dienst der Stadt Köln. Sie unterstützte die Sprechstunden des Interkulturellen Dienstes, half beim Ausfüllen von Anträgen und erleichterte die Kommunikation während vieler Gespräche durch die Übersetzung vom Arabischen ins Deutsche und umgekehrt.

Zusätzlich führte sie, gemeinsam mit dem Interkulturellen Dienst der Stadt Köln, eine Sprechstunde in zwei Wohnheimen im Bezirk durch. Auch hier unterstütze sie durch Übersetzungsarbeit sowie beim Ausfüllen und Übersetzen von Briefen und Anträgen.

Alle zwei Wochen leitete sie ein interkulturelles Frauenfrühstück. Dieses fand in den Räumen des Interkulturellen Dienstes statt. Die eigenen Migrationserfahrungen, eigene Familiengründung, Sprachkenntnisse sowie das kulturelle Verständnis und das aus unterschiedlichen Bereichen erworbene Wissen qualifizieren die Stadtteilmütter nach wie vor zu wahren Helferinnen für die Familien. Sie sind gut integriert und leisten deshalb niedrigschwellige Integrationshilfe auf Augenhöhe.

Die Aufgaben der Koordinationskraft änderte sich mit der Weiterführung des Projektes ein wenig. Die Aufgabe des „Wieder-bekannt-machen“ des Projekts wurde zu einem Präsenzzeigen, neue Institutionen informieren oder Änderungen in den Institutionen oder deren Zuständigkeit zu erfahren und Bedarfe im Viertel zu ermitteln. Nach wie vor wurden einzelne Einrichtungen im persönlichen Gespräch über die Angebote informiert und gemeinsame Angebote entwickelt. Alle 14 Tage wurde durch die Koordinatorin zum Team eingeladen. So entstand Raum für einen Austausch zwischen den Stadtteilmüttern, Informationen wurden ausgetauscht und weitergegeben und auch eine Form der „Kollegialen Fallberatung“ angeboten. Bei Bedarf wurden einzelne Fälle auch im Einzelgespräch besprochen und weitere Vorgehensweisen festgelegt. Die Koordinatorin stand den Stadtteilmüttern zum vertraulichen Einzelgespräch während der Dokumentation und nach Vereinbarung zur Verfügung. Sie vertiefte spezielle Themen und informierte über Ergebnisse/Termine/Angebote aus den Arbeitskreisen. Sie stand als Kontaktperson zur Verfügung und teilte die Familien den Stadtteilmüttern zu. Zudem gestaltete sie auch weiter den Wirkungsraum der Stadtteilmütter.

Der Bedarf an niederschwelligen Hilfen durch die Stadtteilmütter ist weiter sehr hoch. Der Interkulturelle Dienst, der Allgemeine Soziale Dienst, sowie die Eingliederungshilfe des Jugendamtes Chorweiler griffen regelmäßig auf das Projekt zurück. Auch durch die Leitungen der Wohnheime für Flüchtlinge wird regelmäßig angefragt. Zudem nutzten die Leitung, bzw. die Bewohner einer Schutzwohnung für Frauen das Angebot sehr häufig.

Die Familien, die einen Hilfebedarf haben/hatten und durch eine Stadtteilmutter unterstützt wurden, gaben diese Möglichkeit der Hilfe an Familien, die ebenfalls Unterstützung benötigten, weiter. Somit wendeten sich auch Familien direkt an das Projekt.

Der Gedanke „Die Stadtteilmütter können dir dabei helfen“ wir auch nach Beendigung des Projektes nicht in Vergessenheit geraten und es müssen neue Wege gefunden werden, diese qualifizierten und erfahrenen Mütter weiter für das Klientel erreichbar zu machen.

Weiterhin beinhalteten die Aufgaben der Stadtteilmütter und Koordinatorin auch Elternabende/Elterncafés in Kooperation mit dem IKD, den Grundschulen und den jeweiligen Schulsozialarbeiterinnen.

Auch in Kindergärten wurde dieses Angebot inzwischen teilweise angenommen, leider viel zu wenig.

Die Anwesenheit der Stadtteilmütter an Straßenfesten zeigte immer wieder Erfolge bei der Integration mancher Familien im Viertel.

Als fest installiertes Angebot findet auch nach dem Förderzeitraum regelmäßig, jeden zweiten Montag, ein Frauenfrühstück statt. Angeboten wird das Frühstück weiterhin in den Räumen der Außenstelle des Interkulturellen Dienstes, wo sich ebenfalls das Büro sowie der Teamraum der Koordinatorin und der Stadtteilmütter befanden, statt. Das Frauenfrühstück wird inzwischen immer von der arabisch sprachigen Stadtteilmutter angeboten. Die Stadtteilmutter griff Themen der sich dort treffenden Frauen auf und schuf den Raum diese zu besprechen. Zusätzlich kümmerte sie sich darum dieses Angebot in die Öffentlichkeit zu tragen, mit dem Ziel den Frauen den Zugang zu diesem niederschwelligen Angebot zu erleichtern und dieses bekannt zu machen.


Projekt „Spielend Deutsch lernen“

Auf Grund des akuten Bedarfes durch die hohe Anzahl an neuzugewanderten Menschen mit Fluchterfahrung in den Jahren 2014 und 2015 entstand im Sommer 2015 die Idee, die (teilweise) überforderten formalen Bildungseinrichtungen zu unterstützen. Der Verein FIZ entwickelte ein Konzept zur ressourcenorientierten Sprachförderung von Kindern mit Fluchterfahrung, die sich klar von dem defizitorientierten Ansatz der formalen Einrichtungen abgrenzte.

Die Konzeption fand bei der naheliegenden Gemeinschaftsgrundschule Riphahnstr. in Köln-Chorweiler großen Anklang, da die Schule durch eine Vielzahl von Neuanmeldungen von Kindern der Zielgruppe ebenfalls einer neuen Situation gegenüberstand und der Bedarf zu non-formalen Ergänzungen erkannt wurde. Nachdem der Verein eine Förderung für das Projekt über die ANN (Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln) bewilligt bekommen hat, konnte das Projekt mit dem Namen „Spielend Deutsch lernen“ in Kooperation mit der GGS Riphahnstr. im Oktober 2015  starten.

Die theoretische Grundlage des Projektes stellt die „Sequentielle Traumatisierung“ nach Hans Keilson dar. Keilson war selbst Überlebender der Shoa und führte von 1967 bis 1978 eine Längsschnittstudie zum Schicksal jüdischer Kriegswaisen durch. Keilson sieht ein Trauma nicht mehr nur als ein singuläres Ereignis oder Erlebnis, sondern als Aufeinanderfolge unterschiedlicher traumatischer Sequenzen unter Einbeziehung des sozialen und politischen Kontextes. Im Mittelpunkt stehen bei Keilson somit der soziale und politische Charakter eines Traumas unter Einbeziehung der zeitlichen Dimension des Traumatisierungsprozesses. Somit umfasst sein Trauma Verständnis die traumatische Gesamtsituation, also sowohl die prä- als auch posttraumatische Situation. Aufgrund der beschriebenen Kontextgebundenheit seines Konzepts der traumatischen Sequenzen gilt dieses als eines der zentralen Modelle für die psychosoziale Arbeit mit Menschen mit Fluchterfahrung und gerade mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Zentral in seiner Studie ist der Aspekt, dass eben nicht nur die Phase der Verfolgung und direkten Lebensbedrohung, sondern auch die dritte Phase der Wiedereingliederung von entscheidender Bedeutung ist. So kommt Keilson zu dem gerade für die Kinder- und Jugendhilfe folgenreichen Befund: Bei Kindern mit einer ungünstig verlaufenden dritten traumatischen Sequenz bei einer gleichzeitig günstigeren Verfolgungsphase ist eine schlechtere Entwicklung festzustellen als bei jenen mit einer schweren Verfolgungsphase, aber einer günstigeren dritten traumatischen Sequenz. Seine Resultate lassen sich durchaus auf die aktuelle Situation von Kindern mit Fluchterfahrung in Deutschland übertragen, denn auch deren traumatische Erfahrungen enden nicht mit der gelungenen Flucht oder dem Ende des vorherrschenden Konflikts in der Heimat. Die dritte Sequenz der Wiedereingliederung hat einen sehr bedeutenden Einfluss auf ihre weitere Entwicklung. Dies zeigt, dass die involvierten Fachkräfte niemals außerhalb handeln können und immer Teil der traumatischen Situation sind.

Um das Gefühl der Selbstwirksamkeit bei den Kindern wieder hervorzurufen, muss deren Resilienz gefördert werden. Gerade das Gefühl der Selbstwirksamkeit ist bei vielen traumatisierten Menschen mit Fluchterfahrung abhandengekommen. Zur Steigerung des Gefühls der Selbstwirksamkeit bot sich der methodische Ansatz des Empowerment an. Das Konzept des Empowerment richtet den Blick weg von einer defizit- und konfliktorientierten Sichtweise hin zu einer Ressourcenorientierung mit den Zielen der Selbstbestimmung, Partizipation und sozialen Gerechtigkeit. Die Kinder sollten ermutigt werden, ihre (teilweise verschütteten) Kompetenzen wieder wahrzunehmen und diese zur eigenständigen Lösung von auftretenden Problemen einzusetzen. Der Fokus lag also auf der Selbstermächtigung der Kinder. Diese erlitten oftmals vor, während oder nach ihrer Flucht zahlreiche traumatische Erfahrungen, durch die sie sich in einem Zustand übermächtiger Hilfslosigkeit und Ohnmacht wiederfanden. Auch im Exilland war ihre Lebenswelt durch ein hohes Maß an Fremdbestimmung geprägt. Daher war es für die Kinder wichtig, sich wieder als selbst aktiv Gestaltende des eigenen Lebens wahrzunehmen, da sich dies positiv auf ihr Selbstbild auswirkte und zu einer (Re-)Aktivierung ihrer eigenen Ressourcen und Bewältigungsstrategien führte. Aufgaben, die selbst bewältigt werden konnten, durften daher nicht aus bspw. Zeitknappheit oder Ressourcenmangel abgenommen werden, sondern sollten von den Kindern selbst bewältigt werden.

Inhaltlich war eine Vielzahl an kindspezifischen Themenkomplexen vorgesehen, bei denen sowohl motorische als auch kognitive Fähigkeiten der Kinder gestärkt werden sollten. Eine wichtige Komponente spielte hierbei auch der partizipative Charakter des Projektes, da im Sinne der Förderung der Selbstwirksamkeit die Kinder mit in die Entscheidungsfindung einbezogen wurden. In Zusammenarbeit mit der Lehrkraft der neu gegründeten Förderklasse, die die TeilnehmerInnen des Projektes besuchten, wurde regelmäßig Rücksprache zu den verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten gehalten, um die Partizipation der Kinder im regulären Schulalltag zu gewährleisten. So gab es kindrelevante Themenkomplexe wie Schule, Körper, Farben, Tiere, Familie, Köln oder Jahreszeiten. Generell wurden spielerische Elemente der Spielpädagogik aber auch Übungen zur Verbesserung der Lese- und Schreibfähigkeiten der Kinder angewendet.

Das Projekt bezog sich jedoch nicht nur auf eine bestimmte Teilgruppe an Zuwanderern, sondern sollte ein generelles Angebot für Kinder mit Fluchterfahrung sowie anderer Migrationsgeschichte in der Altersgruppe von 6-9 Jahren darstellen.

Im Januar 2018 gab es die Nachfrage einer weiteren Grundschule im Stadtbezirk, der GGS Lebensbaumweg, das Projekt auch hier anzubieten.

Nach Abschluss des Projektes lässt sich festhalten, dass die zu erwartenden Ergebnisse eingetreten und die Indikatoren erreicht wurden. Zum einen nahm die Partizipation im Angebot/Regelunterricht durch Steigerung der Selbstwirksamkeit bei allen teilnehmenden Kindern zu. Dies konnte durch eine steigende Beteiligung im Angebot/Unterricht beobachtet werden. Zum anderen konnte durch nicht defizitäre Leistungsüberprüfungen die stetige Verbesserung des deutschen Sprachniveaus bei den Kindern festgestellt werden. Durch die vermittelten Informationen zu dem Sozialraum, in dem die Kinder leben, konnte zudem auch eine erhöhte Partizipation an weiteren Angebots- und Vereinsstrukturen im Quartier erreicht werden.


Ausflug ins ELDE Haus in Köln

Die Teilnehmer/ Innen von zwei Konversationskursen besuchten das ELDE Haus in Köln.


Fortbildung FIZ 14. September 2018

Orthodoxie und Besuch der Dimitios Gemeinde Köln e.V. Geranienweg 27-29, Köln

Die orthodoxe Kirche gehört wie die Römisch-Katholische zu den ältesten Kirchen, die bis in die Zeit der Apostel zurückreicht. Zur orthodoxen Kirche gehören mehrere selbständige Kirchen wie die russisch-orthodoxe Kirche, die serbisch-orthodoxe Kirche, die syrisch-orthodoxe Kirche, die schon seit vielen Jahren auch in Deutschland beheimatet sind.
In der Einführung werden kurz die Geschichte und das Selbstverständnis der orthodoxen Kirche vorgestellt mit dem Schwerpunkt auf der griechisch-orthodoxen Kirche. Wo liegen Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit den anderen christlichen Kirchen? Beim Besuch der griechisch-orthodoxen Kirche, Dimitios Gemeinde Köln, werden dann u.a. die Gemeinde, die Liturgie und das Glaubensleben angesprochen.

Einführung: Werner Höbsch

 


 

Europaworkshop

Am 11.12.18 fand bei uns ein Workshop zum Thema Europa statt. Dozent war Siebo Janssen.

Eine Teilnehmerin berichtet:

"Am 11.12.2018 hat der Historiker und Politikwissenschaftler Herr Dr. Siebo Janssen uns über Europa erzählt und informiert und wir haben anschließend einige Fragen gestellt und diskutiert. Es war sehr interessant. Ich würde gerne nochmal an einem Workshop teilnehmen wollen." Satı Kizaran

Der Workshop konnte durch die Unterstützung des Caritasdiözesanverbands bei uns stattfinden und war für alle Teilnehmenden kostenfrei.


Ein paar Eindrücke von unserem Fest am 5.10.2018

Wir haben bei bestem Wetter über unsere Arbeit informiert.

Hier geht es zum Artikel aus der Kölnischen Rundschau.

 


Theodor Michael zu Besuch bei FIZ e.V.

Das Buch „Deutsch sein und schwarz dazu“ ist die Lektüre, die in einem Konversationskurs von Frauen aus 14 verschiedenen Nationen  im Interkulturellen Zentrum zurzeit gelesen wird. Der Autor, geb. 1925 beschreibt in diesem Buch seine Biographie und damit 93 Jahre deutsche Geschichte.

Am 10.10.2018 besuchte Theodor Michael die Kursteilnehmerinnen, beantwortete ihre Fragen zu seinem Buch und gab zum Abschluss Autogramme in die Buchexemplare, die die Leserinnen für den Kurs angeschafft hatten.

Der anregende Austausch zu den Erfahrungen, die Theodor Michael in seinem Leben gemacht hat, hat sehr aktuelle Dimensionen. Er ist in einer Zeit aufgewachsen, als sich in Deutschland der Nationalsozialismus entwickelte, leider manifestierte und die politische und gesellschaftliche Lebenssituation durch Antisemitismus, Rassismus, Ungerechtigkeit und kaum vorstellbare Grausamkeiten gegenüber Menschen geprägt war. Wir erleben heute, dass wieder Ausgrenzungen gegenüber Menschen anderer Religionen und Nationen stattfinden, ja sogar der Antisemitismus wieder öffentlich geäußert wird, obwohl es gerade den in Deutschland lebenden Menschen wirtschaftlich so gut wie kaum zuvor geht, wir ein Grundgesetz haben, dass uns Freiheit und Demokratie ermöglicht. Deutschland profitiert von der Globalisierung, braucht Zuwanderung und viele Menschen haben sich bereits 2015 und bis heute in ehrenamtlich tätigen Organisationen der Unterstützung für Flüchtlinge bereit erklärt zu helfen, wenn Menschen vor Krieg und aus grausamen Regimen nach Deutschland kommen und Schutz suchen. Leider werden die Menschen aber auch wieder laut, die sich abschotten wollen, befürchten, dass sie vielleicht einen Nachteil haben oder gar mit anderen teilen müssen, also diejenigen, die die Chancen und Probleme der nicht aufzuhaltenden Globalisierung nicht wahrnehmen wollen, sondern auf autoritäre Lösungen setzen. Die Lebensgeschichte von Theodor  Michael und der Austausch mit ihm ist für alle Menschen, die sich für Menschlichkeit und Demokratie einsetzen, eine Ermutigung. Wir bedanken uns sehr für seinen Besuch.

Ute Gau


Time Ride

Am 18.7.2018 machten sich 20 Frauen aus Chorweiler auf den Weg zu einer Zeitreise ins alte Cöln zu Beginn des 20.Jahrhunderts.

Am „Alter Markt“ in der Kölner Innenstadt  kann man 100 Jahre zurück reisen. Beim Blick in die  „Okulare“ konnten die Besucher/ Innen damalige und heutige Orte in Köln miteinander vergleichen, im Anschluss  daran  hatten sie die Möglichkeit, Ausschnitte der Cölner Stadtgeschichte von den Anfängen der Römerzeit, das Mittelalter, die französische Besatzung und die Kaiserzeitauf der Leinwand anzuschauen. Die alte Straßenbahn, in der alle Kunden ausgestattet mit VR Brillen Platz nahmen  ratterte dann in der virtuellen Welt am Rhein entlang und eine frische Brise wehte einem um die Nase. Inmitten von Pferdefuhrwerken, Marktständen und  Schiffen kann man sich vorstellen, wie  sich das Fahren mit der „Elektrischen“ vor 100 Jahren angefühlt hat.


Gemeinsam für’s Veedel

Nach ihrer erfolgreichen Teilnahme an der Qualifizierung zu Stadtteileltern erhielten unsere 10 Teilnehmer am 11. Juli 2018 ihre Zertifikatsurkunden.
Für den Stadtbezirk Chorweiler sind nun 8 Stadtteilmütter und 2 Stadtteilväter bereit, Bürger aus unserem Veedel bei verschiedenen Fragen zu lotsen, bei Behördengängen zu begleiten, sie bei Erziehungsfragen zu unterstützen und ihnen den Zugang zu Bildung zu erklären. Die Stadtteileltern sprechen neben Deutsch auch Englisch, Arabisch, Paschtu, Urdu, Dari, Farsi, Igbo, Türkisch und alle Kurdischen Dialekte.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie gerne unsere Projekt-Koordinatorin Hilene Maldonado Dominguez

Hilene.maldonado@fiz-chorweiler.de
0163/1471930

-Foto Folgt-

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Dieser Text ist in Leichter Sprache geschrieben

Ausflug mit dem Schiff

Am 1. August haben wir einen Ausflug gemacht. Wir sind eine Gruppe mit Eltern und Kindern. Drei Erwachsene in der Gruppe lernen zwei Mal in der Woche Deutsch. Die anderen Erwachsene helfen den Eltern im Stadtteil. Sie heißen Stadtteileltern. Wir wollen uns kennenlernen und Spaß haben. Außerdem wollen wir Köln kennenlernen. Darum machen wir einen Ausflug zusammen.

Zuerst brauchen wir Tickets für die S-Bahn. Das ist nicht so einfach. Es gibt sehr viele Tickets.

Wenn man Geld sparen will, kann man ein TagesTicket 5 Personen kaufen. Mit dem Tagesticket können 5 Menschen mitfahren. Das ist günstiger als ein Einzelticket. Und man kann den ganzen Tag durch Köln fahren.

Wenn man einen Köln Pass hat bezahlt man weniger. Es ist gut den KölnPass immer dabei zu haben.

Die Bahnfahrt geht schnell vorbei. Vom Kölner Hauptbahnhof laufen wir zum Rhein. Der Weg ist nicht weit.

Wir müssen noch ein bisschen auf das Schiff warten. Wir machen in der Zeit ein Foto, zur Erinnerung!

  • Foto folgt-

Auf dem Schiff ist es schön kühl. Oben haben wir einen tollen Blick und Wind. Wir haben ein Pickknick dabei und lassen es uns schmecken.

Kursfoto FIT im Job

Auf der Fahrt sehen wir viele berühmte Gebäude z.B. die Kranhäuser, das Schokoladenmuseum und natürlich auch den Dom.

Wir fahren bis nach Marienburg und dann dreht das Schiff. Wir fahren zurück zum Anleger (da stoppt das Schiff).

Am Rhein gibt es auch einen Wasserspielplatz für Kinder. Hier kühlen wir uns ab. Das Wasser ist erfrischend!

Foto: Amelie Frerichs

Leider ist der Ausflug jetzt schon zuende.


Ausflug zum Fühlinger See am 17.07.2018

Eine Kurzaufnahme:

Wir waren heute am Fühlinger See. An einem ganz ruhigen Plätzchen. Denn obwohl man am Fühlinger See in ein Strandbad, einen Beach Club gehen oder auch rudern, surfen, tauchen und Musik hören kann, findet man auch immer wieder schöne und ruhige Plätze mit einem wunderschönen Blick auf das Wasser.

So merkten wir gar nicht, dass der See künstlich ist.*

Wir wollten heute aber nicht die Geschichte des Sees erfahren sondern erkunden, wo es einen schönen Platz für Familien in der Natur gibt, für den man nicht bezahlen muss und fanden praktisch vor unserer Haustür den See,  umschlossen von großen Grünflächen.

Unter einer prächtigen Weide haben wir gepicknickt und Deutsch gelernt. Ja, so schön kann Deutsche Konversation sein, wenn man sich traut auch außerhalb des Zentrums Deutsch zu sprechen, auch mit anderen Menschen, die man nicht so gut kennt. Und wenn man das Ganze nicht „Deutsche Konversation“ nennt, sondern „Ausflug“.

Foto vom Ausflug am 17.7.18 zum Fühlinger See

„Beim nächsten Mal…“ hieß es nach kurzer Zeit. „Beim nächsten Mal nehmen wir auch Tee mit.“ „Ja und Kaffee.“,  „ Ich mache euch einen Tee aus meinem Heimatland. , „Oh der ist lecker. Mit Milch, richtig?“,  „Oder wir machen was ganz anderes…“

Wir haben uns auf Deutsch unterhalten über viele Dinge, viele Themen. Im Deutschbuch stehen die Themen: Essen, Gesundheit, Freizeit, Familie, einen Ausflug planen. Wir haben sie heute alle durchgesprochen. Wir waren ganz fleißig und haben es gar nicht gemerkt. Warum?

Ganz einfach „Es ist toll sich auch mal so zu begegnen.“ Da waren wir uns einig. Wir wollten mehr übereinander und voneinander erfahren. Das war einfach interessant und spannend. Ach ja und Deutsch ist die einzige gemeinsame Sprache, die wir haben, denn wir sieben Frauen, kommen aus 6 verschiedenen Ländern und sprechen 7 verschiedene Sprachen.

Und was wir als nächstes unternehmen, besprechen wir nach den Ferien  –  in der Pause. Denn im Deutschkurs haben wir dazu keine Zeit, uns fehlen noch mehr Wörter, um uns noch besser unterhalten zu können.

 
* In der Fühlinger Heide wurde Anfang des 20.Jahrhunderts Kies ausgebaggert. Durch die Nähe zum Rhein füllten sich die Gruben mit Wasser und so entstand nach und nach der See.

Die Mediatoren und Mediatorinnen aus Köln Seebeerg stellen sich vor !

Am 18.6.18 fand im Friedensbildungswerk anlässlich des Tags der Mediation eine  Infoveranstaltung zum Thema Mediation statt.

Wir waren mit dabei!

Wir haben uns vorgestellt und berichtet.

Auf der Website des Friedensbildunsgwerks heißt es:

Zum internationalen Tag der Mediation – Zauberwort Mediation Special

Mediation hat ihren besonderen Reiz. Als bewährter Weg zur einvernehmlichen Konfliktbearbeitung wie zum Erlernen dieser Methode. Sie erhalten an diesem Abend einen Überblick über diese Methode der konstruktiven Konfliktvermittlung und -bearbeitung, die immer wichtiger wird. Der erfahrene Mediator Roland Schüler wird viele Praxisbeispiele darstellen und die vielfältigen Anwendungsbereiche vorstellen.

Gruppenbild

siehe für mehr Infos : http://www.friedensbildungswerk.de/html/mediationSeminare.html#International


Im April fand unser Osterferienprogramm statt, welches wir in Kooperation mit dem Jugendmigrationsdienst (JMD) zusammen durchführen.

Schon zum 17. Mal fand das Progamm „Ferien Zuhause“ bei uns statt. Wie immer mit einem Ausflug, vielen Bastelangeboten und als besonderes Highlight kam eine Zauberer vorbei, der den Kindern ein paar Zaubertricks zeigte. Besonders gut kamen die Hennatattoos an! WIr freuen uns schon auf das nächste Programm in den Sommerferien.

Artikel aus dem Kölner Wochenspiegel vom 17.04.2018

Artikel in der Kölner Rundschau vom 5.4.2018